Emmi Pikler Ansatz

Die Arbeit in unserer Tageseinrichtung „Kita Kleiner Kreisel“ orientiert sich an den Erkenntnissen und Erfahrungen der ungarischen Kinderärztin Dr. Emmi Pikler (der Emmi Pikler Ansatz in der Krippe).

Entstehung und Entwicklung des Ansatzes

Emmi Pikler und ihre Tochter Anna Tardos geben wichtige Impulse wie man die Selbstständigkeit des Kleinkindes, seine Beziehung zu sich selbst und seiner Umwelt von Geburt an unterstützen kann. Seit über 50 Jahren erforscht Emmi Pikler und weiterführend Anna Tardos in Budapest die Kleinkindentwicklung. Sie vermitteln uns beide einen grundsätzlich neuen Weg in der Säuglings- und Kleinkinderziehung: Der Mensch verfügt von Geburt an über Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten und nicht die Hilflosigkeit eines Neugeborenen oder die Abhängigkeit eines Kleinkindes sind Ausgangspunkt des pädagogischen Handlungsspielraums.

Bei uns erfährt jedes einzelne Kind ungeteilte Aufmerksamkeit bei der täglichen Pflege wie Wickeln, Anziehen und Waschen. Es erlebt die Pflege als sanfte, achtsame Berührung und intensive zwischenmenschliche Begegnung. Jede Handlung wird angekündigt. Das Kind erfährt „Ich werde wahr und ernst genommen.“ Nichts geschieht über seinen Kopf hinweg, vielmehr ist es aktiv beteiligt. Durch die Zeit, die wir dem Kind zum Mitwirken und Kooperieren einräumen, entwickelt sich eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und der Erzieherin.

Auf der Grundlage der Kooperation mit dem Kind entwickelt sich zwischen Kind und Erwachsenen eine vertrauensvolle Beziehung, die für die gesunde Entfaltung des Kindes notwendig ist. Die liebevolle Zuwendung und ungeteilte Aufmerksamkeit, die das Kind hierbei und bei der Einnahme der Mahlzeiten erlebt, gibt ihm das Gefühl der Geborgenheit. Dieses Geborgenheitsgefühl und das vertraut sein stellt wiederum eine Voraussetzung dafür dar, dass die Säuglinge und Kleinkinder in einem geschützten Bereich mit entsprechenden Spielmaterialien ihrem Erkundungs- und Bewegungsdrang nachgehen können.